Lerne echten Hunger kennen
Hunger kann sich auf verschieden Arten zeigen. Wir glauben oft, dass wir wirklich hungrig sind, wenn wir zum Beispiel ein leckeres Stück Kuchen beim Bäcker sehen oder durch die Stadt laufen und der Geruch von frisch gebratenen Würstchen steigt uns in die Nase.
Aber ist das wirklich echter Hunger?
In diesem Blogartikel lernst du vier der sieben Hungerarten kennen.
Kopfhunger
Du schaust auf die Uhr und es ist 12 Uhr. Mittagessenszeit. Ich habe Hunger.
Du schaust auf die Uhr und es ist 18 Uhr. Das ist zu spät für Abendessen, sonst nehme ich zu.
In unserem Alltag haben sich so viele Gewohnheiten und Routinen aufgebaut, die auf den Kopfhunger zurückzuschließen sind. Diäten haben uns Zeitrahmen gegeben, in dem wir hungrig sein dürfen und diese Gewohnheiten sind nicht so leicht zu durchbrechen.
Wie oft isst du, weil es Gewohnheit ist ohne in deinen Körper hineinzuhören, ob dur wirklich hungrig bist? In welchen Situationen übernimmt der Kopf die Entscheidung für dich, ob du hungrig bist?
Auch wenn Kopfhunger niicht zum “echten” Hunger zählt, kannst du ihn zu deinem Vorteil nutzen.
- Plane ausgewogene Essen im voraus
- Nutze deinen Kopfhunger, um die Essensentscheidung zu treffen, ob ein Snack dich bis zur nächsten Hauptmahlzeit überbrücken kann.
Augenhunger
“Da waren die Augen wieder größer als der Magen”. Manchmal sieht etwas so gut aus und wir können uns nicht bremsen und es essen. Das Dessert im Restaurant, obwohl wir eigentlich schon satt sind oder die Schokolade auf dem Teller, die so schön aussieht.
Wie oft ist dir das auch schon passiert? Wie oft hast du etwas leckeres gesehen und gegessen und es im Anschluss bereut?
Obwohl Augenhunger nicht zum “echten” Hunger zählt kannst du ihn so zu deinem Vorteil nutzen:
- Windowshopping beim Essen. Wenn etwas schön und ansprechend aussieht, dann schau es dir genau an und frage dich was daran schön aussieht? Stell dir vor, dass du es mit deinen Augen konsumierst und wie es dir danach geht.
- Erfülle deinen Augenhunger bei jeder Mahlzeit. Richte dir dein Essen schön auf dem Teller an. Wähle buntes Essen, das deinen Augen eine große Auswahl bietet. (Nutze vielleicht die Inspiration vom Windowshopping um deine Mahlzeit attraktiv zu machen.)
- Nimm dir Zeit dein Essen anzuschauen, bevor du es isst. Oft lassen wir uns keine Zeit wirklich zu sehen, was wir essen.
Nasenhunger
Wie oben schon gesagt sind die Gerüche in der Stadt einladend. Aber auch zuhause, wenn jemand kocht und man noch gar keinen Hunger hat, lässt man sich dazu animieren doch mitzuessen, weil es ja so lecker riecht.
Wie oft isst du aus Nasenhunger? Kannst du dich an bestimmte Situationen erinnern?
Nutze den Nasenhunger als Unterstützung:
- Wenn jemand kocht und du merkst, dass dein Magen noch gar nicht für Essen bereit ist, mache einen kleine Meditation in der du dich auf alle Nuancen der Gerüche einlässt.
- Bediene deinen Nasenhunger bei jeder Mahlzeit indem du die Aromen aufnimmst, ähnlich wie beim Augenhunger. Ein paar tiefe Atemzüge um zu erfahren, wie gut das Essen riecht.
- Wenn du etwas nicht gerne riechen magst, dann ist das auch ein Zeichen deines Körpers, dass du besser eine andere Wahl triffst statt etwas zu essen, das nicht angenehm ist.
Mundhunger
Mit dem Mundhunger kommen wir zu einem echten Hunger, der entstehen kann, wenn du länger nichts gegessen oder getrunken hast. Oft ist die Tüte Chips am Abend ein guter Indikator, dass dein Mund sich nach Abwechslung sehnt. Aber auch knackiger Salat oder diese tolle cremige Soße bedienen deinen Mundhunger.
In welchen Situationen hast du Mundhunger schon erlebt? Wie konntest du ihn befriedigen?
So kannst du den “echten” Hunger sättigen:
- Bieten deinem Mund viel Abwechslung in jeder Mahlzeit. Geschmäcker und Texturen sollten variieren.
- Kaue jeden Bissen ausgiebig, damit dein Mund wirklich spürt, dass du isst.
- Mundhunger lässt sich super in den Mahlzeiten erfüllen, während körperlicher Hunger befriedigt wird.
- Kaugumme kauen oder einen Tee oder Glas Wasser trinken kann helfen um den Mundhunger zu stilen, wenn du körperlich noch nicht hungrig bist.
Esse mit allen Sinnen
Wie du siehst ist es wichtig alle Sinne bei deiner Essenswahl mit einzubringen. Im nächsten Blogartikel stelle ich dir noch weitere “echte” Hungerarten vor und wie du diese erfüllst.
Bis dahin kannst du dich beobachten und schauen, wann Kopf-, Augen-, Nasen- und Mundhunger dich im Alltag begleiten.
