Kennst du dieses Gefühl? Der Tag war lang und stressig und du sitzt auf der Couch mit einer Tafel Schokolade. Du weiß, dass du sie am Ende des Abends leer sein wird. Es fühlt sich scheiße an, aber du kannst nichts daran ändern.
So habe ich sehr lange mein Leben geführt. Die einzige Notlösung gegen Stress waren Süßigkeiten. Ich fühlte mich geborgen und getröstet, wenn ich Schokolade aß. Leider hielt dieses Gefühl nie lange an, denn danach fühlte ich mich beschämt und schuldig.
Meine Notlösung hatte Fehler.
Such die Schuld nicht bei dir
Wenn wir mal genauer hinsehen, werden wir jeden Tag von den Medien beeinflusst.
- Der tolle Joghurt, der die ganze Familie glücklich macht
- Der Schokopudding, der bei einem aufgeschürften Knie ablenkt
- Der Sekt, der verführerisch ist
- Die Achtsamkeit, mit dem wir Käse schlemmen
- Die gesunde Fertigmahlzeit, die Stress reduzieren kann
Schauen wir uns Filme an werden die Cliches von Liebeskummer und dem Eis geschürt. Sekt zur Feier des Tages. Ein Date ist nur gut bei romantischem Kerzenscheindinner im Restaurant.
Dabei dürfen wir nicht vergessen, dass wir von Traditionen leben. Der Geburtstagskuchen oder die warme Suppe, wenn wir krank sind. Auch ein Leichenschmaus mit herzhafter Suppe oder Kuchen bringt uns in unserer Trauer zusammen.
Essen ist mehr als nur Nahrungsaufnahme, es wird mit Lebenserfahrungen und Gefühlen verknüpft und wir können uns davon nicht so leicht trennen.
Überessen fühlt sich auch gut an
Wenn ich mich an meine Schokoladenorgie erinnere, dann weiß ich, wie gut es sich angefühlt hat in diese Schokolade zu beißen und wie schön voll sich mein Magen angefühlt hat. Und selbst wenn mir schlecht wurde, weil ich zu viel gegessen habe, war es immer noch besser als diese Leere, die ich vorher gespürt habe.
Warum tun wir das?
Diese Trostpflaster haben alle ihre Berechtigung. Wie schön ist es sich mit einer Tasse Tee und einem Stück Kuchen unter einer Wolldecke zu verkriechen und dem prasselnden Regen zuzuhören? Ich habe gewisse Trostessen, auf die ich gar nicht verzichten möchte.
Manchmal möchten wir uns die Kontrolle über die Emotionen zurückholen. Wir haben das Gefühl unser Leben gerät aus der Bahn und nur einen Aspekt haben wir im Griff – wann, was und wieviel wir essen.
Diäten haben einen großen Einfluss auf unser Essverhalten. Wenn wir über Wochen auf gewisse Dinge verzichten müssen, dann wird es immer schwerer diese zu ignorieren. In unserem stressigen Leben ist eine Diät ein weiterer Stressfaktor, den wir nicht bändigen können. Irgendwann gibt unser Körper uns keine Chance und wir kaufen alle Lebensmittel, die wir uns verboten haben und wir stoppen erst, wenn es zu spät ist. Damit kommt die Schuld und die Scham zurück und der Teufelskreis beginnt, das wir unsere Gefühle mit Essen verdrängen wollen.
3 Tipps, die helfen können
- Lerne dich kennen. Schreibe eine Liste mit Trostessen, die für dich wichtig sind und wie du dich mit ihnen fühlst.
- Verbiete dir kein Trostessen, sondern ehre es, wenn du fühlst, dass es dir gut tut. Achte dabei darauf nicht über deine Sättigung hinaus zu essen.
- Suche dir alternative Trostpflaster. Womit könntest du deine Liste aus Punkt 1 erweitern? Ein Spaziergang? Eine Atemübung? Ein gutes Gespräch mit einer Freundin? Werde kreativ.

Du möchtest diesen Teufelskreis endgültig hinter dir lassen und suchst nach Unterstützung?
Buche dein Vorgespräch jetzt und sichere dir einen Platz in meinem 1:1 Coaching Heldentat Selbstliebe.